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Frische für die digitale Außenwerbung

Echte Innovation entsteht oft dort, wo man sie gar nicht erwartet. Vielleicht stößt irgendwo ein erfinderischer Geist auf ein Detail, das ihm unnötig kompliziert oder ineffizient vorkommt – und schon beginnt ein kreativer Prozess, an dessen Ende vielleicht ein neues Unternehmen steht. Genau so war es im Fall von OOHLEMON.

Als Waldemar Friesen 2018 wieder einmal mit dem USB-Stick in den Schwäbisch Gmünder Friseursalon seiner Frau ging, um neue Außenwerbung auf den Bildschirm im Schaufenster einzuspielen, traf er dort Milosz Nowakowski. Sie unterhielten sich über den Bildschirm und die Außenwerbung – und hatten die zündende Idee: Warum nicht digitale Außenwerbung nach dem Vorbild von Social Media organisieren – einfache Schritte, auf Wunsch zu Communities vernetzt, per App zu steuern, mit voller Kostentransparenz.

Außenwerbung in Communities

Mit dieser Idee machten sie sich auf den Weg und gründeten schließlich OOHLEMON. Das OOH steht dabei für „out of home“, also Außenwerbung, LEMON für die Frische, die sie in diesen Bereich des Marketings tragen wollen. Entsprechend auffällig ist das Firmenlogo gestaltet – eine Mischung aus Bildschirm und Zitrone auf leuchtend gelbem Hintergrund.

Der Grundgedanke von OOHLEMON ist, nicht mehr jeden Bildschirm einzeln zu steuern, sondern die Werbung über eine App auszuspielen, die bequem über alle Android-Geräte zu bedienen ist. Mehr noch: OOHLEMON ermöglicht Communities. Zum Beispiel können alle Händler eines Viertels gemeinsam füreinander werben, oder ein Hausarzt platziert in seinem Wartezimmer einen Bildschirm, der Informationen über die nächste Apotheke oder das Sanitätshaus ausspielt. Friseursalons können Werbung für Pflegeprodukte ausgeben und so einen Nebenverdienst generieren. Natürlich ist auch die klassische Eigenwerbung möglich.

Einfach über Apps zu steuern

Waldemar Friesen und Milosz Nowakowski haben für OOHLEMON zwei Apps entwickelt. Die PlayerApp hilft dabei, die alle internetfähigen Bildschirme in Werbedisplays zu verwandeln. Dazu kommt eine ManagerApp, mit deren Hilfe Nutzer einzelne Werbung oder ganze Kampagnen schalten können.

Anfang 2020 waren bereits rund 80 Displays über OOHLEMON angesteuert. Vorrangig standen sie in Schwäbisch Gmünd, erste Kunden konnten die jungen Unternehmer aber auch in anderen Städten wie Reutlingen, München und Passau verbuchen. „Viele Unternehmen sind offen für unsere Produkte“, haben Nowakowski und Friesen festgestellt. Displaynetzwerke seien zwar bereits weit verbreitet, denen fehle aber die leicht zu bedienende Software, sagen sie selbstbewusst. „Wir haben alles automatisiert, bis hin zu den Zahlungen innerhalb der Communities“, sagt Milosz Nowakowski.

Aus Schwäbisch Gmünd in die Welt

Als potenzielle Kunden hat OOHLEMON vor allem kleine und mittlere Unternehmen im Blick. Bei Bedarf liefert das Start-up auch Vollservice: Im Angebot sind auch leistungsfähige, helle Bildschirme sowie die Montage der Netzwerke.

Den Aufbau ihres Unternehmens haben die beiden Unternehmer in den vergangenen Jahren in unzähligen Arbeitsstunden selbst gestemmt. Beraten wurden sie bei der Unternehmensgründung auch von der IHK Ostwürttemberg.

Für die nächsten Schritte sucht OOHLEMON nun auch nach Investoren, die dazu beitragen wollen, die Idee aus Schwäbisch Gmünd in die Welt zu tragen.