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Die bundesweite Initiative Maker vs. Virus hat sich in den vergangenen zwei Wochen organisiert, um Gesichtsvisiere für Ärzte und Pflegepersonal herzustellen. Mit dem Engagement von über 6.500 Helferinnen und Helfern können täglich 10.000 Schilder im 3D-Druckverfahren produziert werden. Mit dieser Initiative sollen Lieferengpässe und Entwicklungszeiten der industriellen Herstellung überbrückt werden. Dabei gilt die Devise, aus der Not Anderer keinen Gewinn zu schlagen. Deshalb werden die Schilde zum Selbstkostenpreis, welcher unter 5,- Euro pro Visier liegt, verteilt.

Auch im Landkreis Heidenheim haben sich etliche Maker verknüpft um gemeinsam zu helfen. Das Kreismedienzentrum und das DOCK 33-Coworking Space Heidenheim haben eine gemeinsame Sammel-, Produktions- und Verteilstelle eingerichtet. Hier wird auch der Bedarf ermittelt und benötigte Materialien werden angeliefert.

Bisher konnten über 350 Visiere gefertigt und an Praxen, Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen verteilt werden. Momentan sind noch etwa 300 Visiere auf Lager, diese können zum Preis von 4,00 Euro unter join@dock-33.de bestellt werden. Ausgeben werden die Visiere speziell an systemrelevante Berufe. Die Abholung im Leibniz-Campus 9, 89522 Heidenheim wird empfohlen.

Natürlich ist die junge Coworking-Infrastruktur des DOCK 33 ebenfalls von der Corona-Krise betroffen, so der Geschäftsführer Johannes Schenck. Wir standen gerade am Anfang und hatten uns für das erste Halbjahr viel vorgenommen. Den Kopf in den Sand zu stecken passt aber nicht zu unserem Anspruch und unserer innovativen Infrastruktur – die ja von ständigen Veränderungen lebt, sei es im technischen als auch im gesellschaftlichen Bereich. So haben wir überlegt wie wir in der Krise helfen können und zeigen, dass die Makerbewegung mehr als nur Basteln ist. „So haben wir kurzer Hand die freien Räumlichkeiten für die Visierproduktion umfunktioniert“ sagt der Communitymanager Jörg Saur. „Es ist faszinierend mit welchem Engagement sich die Maker regional und überregional in kürzester Zeit organisiert und vernetzt haben um Personen in Pflegeberufen zu unterstützen und somit der ganzen Gesellschaft zu helfen“.

 

Dass das DOCK 33 gestärkt aus der Krise geht, ist sich Johannes Schenck sicher, jetzt haben wir die Chance unsere Leistungsfähigkeit unter Beweis zu stellen. Das wir nach der Krise nicht nur Anlaufstelle für Gründer, sondern auch für etablierte Unternehmen sein können, die in einem innovativen und technisch bestens ausgestatteten Arbeitsumfeld, kreative Ideen umsetzen können, daran arbeitet das DOCK zudem im Hintergrund. Wesentliche Herausforderung ist es eine aktive Gründer- und Start-Up Szene in Heidenheim aufzubauen, dafür können wir derzeit ebenfalls Konzepte erarbeiten, so Schenck.

Jetzt geht es aber erstmal dort zu helfen, wo dringen Hilfe benötigt wird.